Game Over?

Ein Musical mit Yottabyte-Potenzial

Unser Musical „Game Over“ ist ursprünglich im Jahr 1996, also vor über 20 Jahren entstanden; seit 2014 gibt es eine aktualisierte Fassung. Auf den ersten Blick hat sich nicht viel verändert. Der Titel hat lediglich ein Fragezeichen bekommen: „Game Over?“ Aber es ist doch eine ziemlich andere Geschichte geworden, weil es in dieser Thematik in den letzten 20 Jahren ungeheure Entwicklungen gegeben hat. Ein Hauptthema der 1. Fassung: die Problematik bei Grenzüberschreitungen von Fiktion und Realität ist nach wie vor von großer Relevanz. Die Gegenüberstellung von Hinterhof- und Computer-Spiel und das Bekenntnis, dass das Bedrohungspotential des generellen Verlusts des Spiels durch den Computer sehr groß ist, sind nicht mehr aufrecht zu halten. Das Bedrohungspotential liegt heute viel mehr in der Betrachtung der User als eine reine Ware durch große Big Data-Unternehmen. Die heimliche Erfassung und rücksichtslose Vermarktung persönlicher Daten werden die Plattform zukünftiger Diskussionen sein. Dementsprechend haben wir „Game Over?“ aktualisiert und alles auf eine veränderte Message ausgerichtet. Möafie ist nicht mehr derjenige, der mit grenzenlosem Spieltrieb seinen Figuren die Identität raubt, sondern ihre Persönlichkeitsrechte durch die Benutzung der Spiele als Plattform für die unkontrollierbare Vermarktung erfasster Daten. Die Musik passt nach wie vor und ist größtenteils identisch mit der ersten Fassung. Geändert haben sich heutzutage aber auch die technischen Möglichkeiten der Realisation der Darstellung von Computer-Spielen im Theater. Was vor 20 Jahren mühsam mit Doppelgängern auf die Bühne gebracht werden musste, kann heute als reales Spiel auf eine Leinwand projiziert werden. Die Laser-Show wird neu programmiert, ist aber als künstlerischer Ausdruck der Umprogrammierung aller Daten ein Teil der Dramaturgie geblieben.
Dr. Wolfgang König
Kommentar der Musik-CD von 1996. Aus: „Töne für Kinder“ – Kassetten und CD’s im kommentierten Überblick, KoPäd-Verlag:
„Die CD sammelt Musik aus „Game Over“, dem „Musical-Special mit Absturz“. Sie setzt sich aus einer Folge von Musikstücken und Liedern zusammen, die um Technik und Spiel mit dem Computer kreisen. Da singen die „Hinterhof-Fuzzies“ von Action, träumen die „Hinterhof-Heavies“ ihre Phantasien oder parodieren Medienwelt und Spiellabor, ziehen die Computer-Kids mit ihren Figuren auf. „Musik zum Scannen“, „…zum Computerspiel mit Virus“, „…zur Laser-Show“ – heißen die Titel der Instrumentalstücke (für Keyboard, Schlagzeug, Gitarre, Saxophon, Horn u.a.). Alles zusammengesetzt, läßt sich ein pralles Musical für die Bühne zurechtschneidern. Musik, Lieder und Interpretation (Chor und Soli, große und kleine Sänger) haben es in sich! Derart phantastisch, einfalls- und abwechslungsreich und zugleich kunstvoll werden die Möglichkeiten elektronisch aufgemischter Musik selten gehandhabt. Knallhart, metallisch verfremdet oder melodisch ausdrucksstark ausgemalt, in vielen Rhythmen, Stilrichtungen und Klängen wird die Computerwelt gespiegelt und parodiert. Die Musik stellt Ansprüche, denen sich die jungen Interpreten versiert stellen. Dem Hörer fehlt das Spiel auf der Bühne als roter Handlungsfaden; er ist doch beeindruckt von der Kraft dieser Stücke. – Anregung zur Aufführung ist die CD überdies. Liedtexte im Cover.“ 

Musikbeispiele

„So wie der Baum nicht endet an den Zweigen“

„Es ist doch nur ein Spiel“

Laser-Show

Informationen zur Aufführung

Aufführungsdauer: ca. 120 Minuten

Alter der Spieler/innen: ca. 6 bis 18 Jahre

(z.B. Gymnasien, Musikschulen, Gesamtschulen)

Die Rolle des “Möafie” sollte von einem “jungen” Erwachsenen gespielt werden.

 

Solorollen:

Möafie

Mic und Mac, seine “Assistenten”

Max, sein “Computersklave”

 

Gruppen (in denen einzelne kleine Sollorollen auftauchen):

Fuzzies, die “Kleinen”

Features, die gescannten ”Kleinen”

Computer Kids, Figuren aus Computerspielen wie z.B. Mario & Co.

Heavies, die “Großen”  

 

Chorlieder:

Spiellieder der Fuzzies Quodlibet 3-stimmig
Es ist doch nur ein Spiel mehrstimmig + Tanz
Kommt doch mit in unser Spiellabor einstimmig + Tanz + Solostrophen
Schließe die Augen mehrstimmig (evt. mit Solotrio)

Hereinspaziert… (Chor der Kids “Mario, Joshi, Lülülü…”)

einstimmig + Tanz
So wie der Baum mehrstimmig + Solo + Solotrio
Dreht euch nicht um, der Virus geht herum einstimmig + Tanz

Besetzung:

1-3 stimmiger Kinderchor (Umfang: 1.Stimme bis a’’!)

Violine 1-3 (chorisch oder solistisch)

Trompete 1-3 Sopran-/ Altsaxophon (alternierend)

Horn 1-2 in F

Gitarre

Keyboard

Klavier

E-Bass

Schlagzeug (1 Spieler)

Die jeweils ersten Stimmen sind schwierig und können nur von fortgeschrittenen Schülern oder Lehrern gespielt werden.

Playback-CD ist vorhanden.

(erhältlich nur in Verbindung mit einem Aufführungsvertrag!)

 

Das Musical eignet sich vor allem für Jugendliche („Heavies“), die noch nicht zu „cool“ sind, um mit Kleineren zu spielen („Fuzzies“, „Computer Kids“). Neben den Liedern spielt der Tanz (z.B. Jazztanz) eine große Rolle. Die Besetzung des „Möafie“ ist sehr entscheidend für das Gelingen einer „Game Over“ Inszenierung.

Bühnenbild und Kostüme können bei den Autoren ausgeliehen werden.

Es sind erhältlich:

DVD 21,90 EUR
Musik-CD 16,90 EUR
Playback-CD 36,- EUR

Aufführungsmaterial

(Auf Anfrage)

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