Deutsch-afrikanisches Kindermusical nach Motiven von Hermann Schulz
Mama Sambona war eine Königin auf der Insel Ukerewe im Ukerewe See, früher Lake Victoria. Sie hat also tatsächlich gelebt. Der Schriftsteller Hermann Schulz hat sie vor Jahren persönlich kennengelernt und sie zur Titelheldin seines Bilderbuchs gemacht: „Die schlaue Mama Sambona“. Diese und noch drei weitere Geschichten bilden die Grundlage für das Libretto des Musicals, geschrieben von Veronika te Reh. Wolfgang König hat die Musik komponiert. Mama Sambona ist zwar eine Königin und könnte im Schloss ihrer Vorfahren leben, aber sie zieht ihr kleines Lehmhaus mit dem Gemüsegarten vor – nach dem Motto: „My home is my castle!“ Sie lebt dort mit ihrer Nichte Goldmarie, ihrer Schwester Dada und ihrer kleinen Ziege. „Der See ist ihr Badezimmer.“ Ihr zufriedenes und beschauliches Leben wird in Unruhe gebracht durch den Besuch des Todes. Gefolgt von seinen Assistenten, zwei gehorsamen Adjutanten und drei aufmüpfigen Hasen, möchte er Mama Sambona abholen und sie zu ihren Ahnen bringen. Er ist sehr darauf bedacht, alles wohl geordnet und unter Kontrolle zu haben. Auch der Tod auf der Insel Ukerewe muss sich an bestimmte Spielregeln halten: Er darf nur drei mal bei einem Menschen anklopfen, wenn er ihn abholen möchte. Sollte aus irgendeinem Grunde etwas dazwischen kommen, muss der Tod jahrelang warten, bis er wiederkommen darf. Der Tod ist sehr stolz, eine Königin zu ihren Ahnen zu holen. Aber er hat nicht mit ihrer Klugheit und Lebendigkeit gerechnet. Mama Sambona wird von allen auf der Insel geachtet und geliebt. Wenn Mama Sambona mit ihrer Nichte Goldmarie Schularbeiten macht, scharen sich sofort viele Kinder um sie, um mit ihr zu lernen und zu diskutieren, z.B. darüber, ob man dumm ist, wenn man nicht zur Schule geht. Wenn Mama Sambona auf dem Feld ihre Hirse erntet, ist sie umgeben von ihren singenden und tanzenden Freundinnen. Doch nun scheint der Moment des Abschieds gekommen zu sein. Der Tod zeigt ihr ihren Namen auf der langen Liste, auf seiner großen Rolle. Mama Sambona hat aber im Moment wirklich keine Zeit, um mit ihm zu gehen. Goldmarie muss auf ihre Prüfungen vorbereitet werden! Da kommt ihr die rettende Idee und sie schafft es, die Spielregeln zu bestimmen: Der Tod hat sich noch nicht einmal passend angezogen! Kommt man so, um eine Königin zu ihren Ahnen zu führen!? Es ist dem Tod sehr peinlich. Wie konnte ihm das passieren!? Der 1. Besuch war vergeblich, aber so etwas passiert natürlich nur einmal. Und bei seinem zweiten Besuch sieht er so gut aus! Doch Mama Sambona hat schon wieder keine Zeit, mit dem Tod zu gehen, denn Goldmarie…….Ja, aber wo ist die große Rolle mit den Namen? Der Tod hat sie vergessen! Es ist dem Tod sehr peinlich. Wie konnte ihm das passieren? Er muss zum zweiten Mal gehen. Beim dritten Besuch würde er keinen Fehler machen! Der Tod zieht seinen besten Anzug an, und er denkt an die große Rolle mit allen Namen. Und Mama Sambona – was macht sie? Sie veranstaltet ein großes Fest. Alle sind eingeladen und nach Jahren des Schweigens werden endlich wieder die riesiggroßen Königstrommeln gespielt! Der Tod glaubt, dass das Fest nur für ihn veranstaltet wird. Er erscheint also zum dritten Mal. Mama Sambona fordert ihn zum Tanzen auf. Was führt sie nun im Schilde? Was macht die Musik mit dem Tod? Das wird natürlich nicht verraten.
Das Musical hat aber noch mehr Überraschungen: Kann Dada, die Schwester von Mama Sambona, mit ihrem Gesang Felsen bewegen? Spukt Ururgroßvater Rukonge noch im alten Schloss von Mama Sambona? Hat der Mann auf dem Fahrrad eigentlich gemerkt, dass er den Tod auf dem Gepäckträger hatte? Und haben es die Hasen tatsächlich gewagt, ihren Dienst beim Tod zu kündigen? Nicht „obwohl“ sondern „weil“ der Tod in diesem Musical eine „Hauptrolle“ hat, weckt die Musik von Wolfgang König, teilweise inspiriert von afrikanischen Liedern, die Sehnsucht nach Freude, nach Leben, nach Singen und nach Tanzen. Es ist also keine traurige sondern eine fröhliche Geschichte! Die Musik spannt einen großen Bogen von mitreißenden tansanischen Tänzen über ohrwurmverdächtige Lieder bis hin zu zeitgenössischen, ungewohnten Klängen. Gemäß der Thematik von der „felsenbewegenden“ Kraft der Musik bis zur „gesangslosen Musik“ des Todes musste Wolfgang König sehr unterschiedliche Ästhetiken einbeziehen, um die dramaturgischen Ziele zu verfolgen.
Musikbeispiele
“Schlaf, meine kleine Tochter”
“Power of music”
“Nacht voller Geheimnisse”
“Wie kochst du einen schwarzen Tee”
“Like the stars in the sky”
“Mama Sambona”
Informationen zur Aufführung
Genauere Informationen zur Aufführung folgen.
Hinweis: Am 3.9.2009 hat der Westdeutsche Rundfunk in seiner Kindersendung „Lilipuz“ auf WDR5 einen Beitrag über „Die schlaue Mama Sambona“ gesendet. Genauere Informationen erhalten Sie bei den Autoren
DVD | 21,90 EUR |
Musik-CD | 16,90 EUR |
Aufführungsmaterial |
(Auf Anfrage) |